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Cafè Mitte.
Ein geliebt-gehaßter Ort mitten in einer Stadt. Die Mitte der Welt.
Das Auge des Orkans. Die Kneipe ist immer die Mitte, und die Welt
ist, was um sie herum ist. Und doch trifft sich eine Welt im Café
Mitte. Dort prallt die alte Stammkundschaft auf den karrieregeilen
Politiker, der unbedarfte Student auf die geldgeile Vermieterin,
die verlorenen Straßenkinder auf die ängstlichen Emigranten, der
knallharte Bauherr auf den griechischen Wirt, der bald das Café
schließen und neu anfangen muß - in einer neuen Mitte ... |
Der
"Nachfolger" des U-Bahn-Musicals "Linie 1" schlägt wieder ein Kapitel
Gegenwartsbetrachtung auf und macht provokant und böse aus seinem
Blick auf den Zeitgeist eine Menschengeschichte, die im Gegensatz
zur Realität hier wie bei allen GRIPS-Theaterstücken ins Happy End
mündet. Ein von vierzehn Schauspielern in über dreißig Rollen gespieltes,
gesungenes und getanztes garstiges Märchen zwischen Tristesse und
Glamour, Hoffnungslosigkeit und Jubelpatriotismus und Haß und Liebe.
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Wenn
dir vor zuhause graut
Dir das Nichts ins Auge schaut
Lenk deine Schritte
Ins Café Mitte
Wenn der Blues sich auf dich legt
Wenn die Kälte dich erschlägt
Dann mach Visite
Im Café Mitte
Café
Mitte
Du Höhle der Vergangenheit
Café Mitte
Du Hölle meiner Einsamkeit
Café Mitte
Du süßer Trost im Eheknies
Café Mitte
Du kleines Kokser-Paradies
Café Mitte
Du Hühnerauge im Orkan
Café Mitte
Podest für jeden Größenwahn
Café Mitte
Mein kleiner Wartesaal zum Tod
Café Mitte
Oh du mein leckes Rettungsboot
.........................................(Song 1 - Auszug)
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Die
Premiere spielten: |
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Aristoteles
Karalambus, Wirt,
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Steffan
Schweninger |
Irina,
Russin |
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Silke
Röder |
Mungo,
Türke |
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Thomas
Martin |
Schnecke,
abgehauene Fixerin |
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Nadja
Petri * |
Sina,
Straßenpunkerin |
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Anna
Görgen * |
Easy,
Millionärssöhnchen |
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Daniel
Schröder * |
Keule,
Punk |
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Matthias
Rott * |
Tine,
Vermieterin, Ratte, schrille Punkerin |
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Ute
Baggeröhr * |
Küppers,
Ministerialdirigent, Schnuffi, Punk |
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Holger
Kraft * |
Otto,
Arbeitsloser aus Ostberlin, Meyer, Vater von Schnecke |
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Günter
Zschäckel |
Holger,
Student, Krusche, Abgeordneter, Mischa, Illegaler, Herr Feger, Anwalt
des Bauherrn, Master B, Event-Veranstalter |
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Johannes
Mager |
Chris,
Arbeitsloser aus Westberlin, Klein, Regierungsdirektor, Jurij, Schlepper,
Kuddel, Sozialarbeiter, Spider, Event-Veranstalter |
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Roy
Borm |
Ede,
Stammgast, Nietenführ, Kontaktbereichsbeamter, Bauherr, Väterchen,
russischer Mafia-Boss |
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Bernd
Herold |
Hulda,
Stammgast, Annette, Ärztin, Daisy, Event-Veranstalterin
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Elvira
Grecki |
Drei
Illegale, Bodyguards |
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Statisten
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Die
Band TOTALSCHADEN:
Jan
Christoph (dr), Steffan Claußner (git/perc/acc), Ingo Schreiter-Korn
(bg), Christoph Modersohn (sax), Jan Tomschke (git),Thomas Voigt
(keyb)
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Studenten der Hochschule
für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig
am Studio Chemnitz |
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KRITIK:
Von trotziger Selbstbehauptung
Gefeierte Premiere von "Café Mitte" im Chemnitzer
Schauspielhaus
"(...)
Zur Premiere am Sonnabend im Chemnitzer Schauspielhaus feierte
das Publikum ausgiebig die überzeugenden Darsteller und die
tolle Band "Totalschaden" (...), die (...) prächtig
losdonnerte. Zu erleben war eine geschlossene Ensembleleistung
(...) Herberge, Therapiezentrum ohne Krankenkassenanschluß,
Fluchtpunkt und noch viel mehr ist dieses Café Mitte. Hier
trifft man sich, streitet, lebt und feiert miteinander. Punks
brauchen ein Dach über dem Kopf, ein Vater sucht seine verlorene
Tochter (...) Biographien werden hier in über 30 Rollen angerissen,
die Konflikte einer Gesellschaft konzentriert (...) Laut geht
es zu, zum Teil schrill, dann wieder still und berührend.
Denn bei aller Härte, mit der das Leben die einzelnen trifft
und die nicht selten den Umgang miteinander prägt, läßt
Autor Volker Ludwig immer auch die Hoffnungen und Träume
der Figuren durchdringen - nach dem, was sie am meisten entbehren,
Geborgenheit und Wärme.
Uta Trinks,
Freie Presse, 12. 7. 99
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"(...)
Klischee reiht sich an Klischee; Austragungsort ist das Berliner
"Café Mitte" - Mittelpunkt einer kaputten Welt,
in dem die Gegensätze aufeinanderprallen (...) Doch was die
Schauspieler aus der konfusen Vorlage machten, war großartig.
Schon zu Beginn des Musicals hatte das Ensemble die Sympathie
auf seiner Seite. Da klopfte ein verstohlener Bernd Herold als
verhuschter Ede Sprüche (...), pöbelte Günther
Zschäckel als arbeitsloser Ossi durch die Runde, wurde von
der russischen Kellnerin (Silke Röder: brilliant) besänftigt.
Als Straßenkinder fetzten die Schauspielstudenten durchs
Café. "Schnecke" Nadja Petri mußte verletzungsbedingt
im Rollstuhl spielen und überzeugte, genauso Anna Görgen
als Sina.
Katja Mehlhorn,
Chemnitzer Morgenpost, 12. 7. 99
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"Das
Musical "Café Mitte" von Volker Ludwig und Stanley
Walden hat am Samstag abend im Schauspielhaus Chemnitz eine gefeierte
Premiere erlebt. Mit minutemlangen Beifall wurden vor allem die
reifen Leistungen der mit Hauptrollen besetzten Studenten der
Hochschule für Musik und Theater 'Felix Mendelssohn Bartholdy'
Leipzig honoriert (...)
Katrin Kleeberg,
adn, 12. 7. 99
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